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Nach dem Kunigunden-Festzug ist vor dem Jubiläum

Diakonie Unteres Pegnitztal gGmbH wird 25, Verein für Gemeindediakonie e.V. Lauf und Diakonieverein Rückersdorf-Röthenbach e.V. fusionieren, Judit Herbst wird für ihren weiteren Dienst gesegnet

Lauf – Die Diakonie Unteres Pegnitztal hat dieses Jahr zum ersten Mal beim Kunigundenumzug mitgemacht. Eine kleine Abordnung war mit wehender Fahne, Rollstuhl und Süßem an beiden Umzugstagen mit dabei. In der großen Gruppe rund um die evangelische Kirche aus Lauf, mit den evangelischen Kindergärten, evangelische Jugend, Evangelisches Familienhaus e.V., Eckertschem Kindergarten und den verschiedenen Gruppen der Kirchengemeinde, war das Diakonieteam mit Stetoskop und Blutdruckmessgeräten dabei – ohne aktiv eingreifen zu müssen. Am Montag war es eine besondere Freude, dass auch einige Gäste der Tagespflege am Straßenrand saßen, um den Umzug und vor allem „ihre“ Diakonie zu sehen.

Betreute aus der Tagespflege sitzen auch auf der Tribüne und schauen zu!

Nachdem Umzug ist alles wieder aufgeräumt. Und schon am Montag, direkt nach dem Umzug starten die nächsten Vorbereitungen: Am Sonntag nach dem Kunigundenfest, am Sonntag, dem 13. Juli ab 11:00 wird schon wieder gefeiert.

Dieses Mal auf dem Gelände um das Haus der Diakonie in der Hersbrucker Straße 23b, in eigener Sache. Es gibt gleich dreimal Anlass einzuladen und zu feiern:

  1. 25 Jahre Diakonie Unteres Pegnitztal gGmbH – Ein Vierteljahrhundert voller Mitmenschlichkeit in der damals neuen Station!

2. Zusammenschluss – Der Diakonieverein Rückersdorf-Röthenbach e.V. und der Verein für Gemeindediakonie e.V. Lauf verschmelzen zu einer starken Gemeinschaft mit über 500 Mitgliedern!

3. Staffelübergabe in Dankbarkeit – Monika Ritter geht nach 30 Jahren in den wohlverdienten Ruhestand und Judit Herbst wird als neue Geschäftsführerin willkommen geheißen!

Jetzt wird erst noch einmal Laub gekehrt, bevor dann das große Festzelt aufgestellt und geschmückt wird.

Der Festgottesdienst im Zelt mit dem Posaunenchor Osternohe beginnt um 11:00, anschließend wird gemeinsam Mittag gegessen und der Nachmittag bei Gesprächen, Kaffee und Kuchen genossen.

Eine lange Tradition der Nächstenliebe

Die Geschichte der Diakonie in Lauf reicht weit zurück: Bereits im Oktober 1892 begann die erste Diakonisse aus Neuendettelsau ihren Dienst in der Kapelle des Glockengießerspitals. Zunächst übernahm die Stadt Lauf die Finanzierung, bis der 1894 gegründete Verein für Gemeindediakonie e.V. die Trägerschaft übernahm.

Im Laufe der Jahrzehnte wechselte die Diakoniestation mehrfach ihren Standort: Vom Glockengießerspital zog sie in die Glockengießerstraße 9 und später in die Mühlgasse 11, wo 1996 auch eine Tagespflege-Einrichtung eröffnet wurde. Seit 1999 ist die Diakoniestation in ihrem heutigen Zuhause an der Hersbrucker Straße 23b beheimatet.

Das Haus der Diakonie entsteht

Als die Räumlichkeiten in der Mühlgasse zu eng und nicht mehr zeitgemäß wurden, begannen 1996 die Planungen für ein neues Gebäude. Maßgeblich vorangetrieben wurde das Projekt durch den damaligen ersten Pfarrer in Lauf und späteren Dekan in Ansbach, Matthias Oursin.

Die Baumaßnahme mit Kosten von rund 1,9 Millionen Mark wurde vor allem durch ein großzügiges Vermächtnis ermöglicht: Die Lauferin Margarete Simeth, die 1990 im Alter von 92 Jahren verstarb, hatte dem Diakonieverein aus Dankbarkeit für die gute Pflege ihr Anwesen in der Hersbrucker Straße 23 und eine landwirtschaftliche Fläche westlich des Kunigundenberges vermacht.

Im November 1997 wurde der Grundstein gelegt, im Februar 1998 folgte das Richtfest. Nach zweijähriger Bauzeit konnte das neue Haus der Diakonie im April 1999 mit einem festlichen Gottesdienst und einem Tag der offenen Tür eingeweiht werden.

Ein neues Kapitel: Die Gründung der gemeinnützigen Gesellschaft

Ende 1999 begann ein neues Kapitel in der Geschichte unserer Einrichtung: Die Diakonie Unteres Pegnitztal wurde als gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung (gGmbH) gegründet. Als Gesellschafter fungieren zu gleichen Teilen der Verein für Gemeindediakonie e.V. Lauf und der Evangelisch-Lutherische Diakonieverein Rückersdorf-Röthenbach e.V.

Diese Zusammenarbeit, die nach intensiven Gesprächen im Jahr 1999 beschlossen wurde, bringt viele Vorteile mit sich: Ein größerer Personalpool ermöglicht flexiblere Reaktionen auf Personalausfälle oder schwankende Patientenzahlen. Zudem werden Verwaltungsaufgaben gebündelt und effizienter erledigt.

Die Diakonie heute

Heute betreut die Diakonie Unteres Pegnitztal rund 280 Personen in der ambulanten Pflege. 36 Menschen besuchen wochentags die 12 Tagespflegeplätze unterschiedlich oft – einmal oder mehrmals in der Woche. 76 engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgen für das Wohl der Pflegebedürftigen.

Für die häusliche Pflege stehen 15 Kleinwagen zur Verfügung – die liebevoll genannten „roten Flitzer“, die bei Neuanschaffungen zunehmend auf umweltfreundliche Elektromobilität umgestellt werden. Die Tagespflege verfügt über drei Kleinbusse für den Transport der Gäste. Das Betreuungsgebiet umfasst die Kirchengemeinden Lauf, Rückersdorf, Röthenbach, Schnaittach, Osternohe, Ottensoos, Beerbach, Dehnberg, Neunkirchen und Schönberg.

Dank der Unterstützung durch die Mitgliedsbeiträge beider Diakonievereine können wir uns mehr Zeit für unsere Patientinnen und Patienten nehmen, als dies bei anderen Pflegediensten möglich ist. Die Diakonie Unteres Pegnitztal genießt in unserer Region hohes Ansehen und leistet einen wichtigen Beitrag für pflegebedürftige Menschen. Durch die ambulante Pflege können viele Senioren in ihrer vertrauten Umgebung und im Kreis ihrer Familien bleiben, statt in ein Pflegeheim umziehen zu müssen.

Angesichts der alternden Gesellschaft und steigender Heimkosten gewinnt die ambulante Pflege immer mehr an Bedeutung.

Judit Herbst und Pfarrer Jan-Peter Hanstein